Zugvögel

Sonnenstrahlen reflektieren in den Reisfeldern. Geduldig warten Mopedfahrer an den vorbeiziehenden Schranken. Lethargisch liegen schlammbedeckte Wasserbüffel zwischen Bäumen und Büschen. Rote Plastikstühle. Libellen schwirren umher, gejagt von Fledermäusen. Gemütlich entwertet der Schaffner unsere Tickets. Wir schauen dem lautlosen Gewitter am Abendhimmel zu. In Bangkok angekommen geht das Unwetter krachend auf uns nieder. Ohrenbetäubender Donner, Sturzbäche, kollabierende Gullys und Überflutungen. Zwei Stunden später ist die Stadt wieder trocken als wäre nichts geschehen.

Eine Holzkiste, ein Schreibtisch und unsere Fahrräder werden in den Gepäckwagen geladen. Der Nachtzug bringt uns weiter in den Norden. Kleine Bahnhöfe mit Fachwerkhäusern. Gekochter Reis in Bambusröhren zum Frühstück. 24 Stunden monotoner gleichmäßiger Rhythmus von Waggons auf Schienen und 1000km friedliches Thailand liegen zwischen der kambodschanischen Grenze und Chiang Mai.